Für meine Reise in den Norden Thailands, nach Pai, musste ich im Hostel bis 13.30 Uhr warten, da alle Mini-Vans ausgebucht waren. Pai ist ca.135 km von Chiang Mai entfernt, die Fahrt dauert allerdings etwa 3 Stunden, da man hier über 764 Kurven fahren muss, die sich eng durch eine wundervolle und atemberaubende Landschaft ziehen. Wie hat mal einer die Strecke bezeichnet? stomach-churning nausea-inducing blood-pressure-increasing 80-mile-long nightmare! 😂
Im Mini-Van saß links von mir eine Australierin, nett, aber sie hat 3/4 der Reise geschlafen. Rechts von mir ein Holländer, auch nett, der war nach dem anfänglichen ‘Where are you from, How long will you stay’ blablaschwätz, mehr mit seiner Musik beschäftigt. Vorne saß eine Spanierin, mit der habe ich kurz in einer Toilettenpause gesprochen, hinter mir eine deutsche Frau und den Rest weiter hinten habe ich nicht mal gesehen. Ich saß direkt in der Mitte und konnte die Straße genau verfolgen. Das war schon nicht schlecht, 764 Kurven, hoch, runter, Laster vor dir, die in Deutschland niemand überholt hätte. Hier fahren sie wie Lunatics, überholen mitten in der Kurve, crazy und dann noch überall Mofas zwischendrin. Ich habe einfach zwischendurch immer die Augen geschlossen, wenn es ganz brenzlig wurde, aber gekotzt hat keiner, immerhin 👍Nach ca. 3 Stunden sind wir angekommen. Der Mini-Van hat mitten in der Stadt angehalten und alle mussten aussteigen. So, und nun? Alles ist von dannen gesprungen und dann bin ich mal mit gesprungen mit dem fetten Rucksack auf dem Rücken. Weit und breit kein Taxi, kein Tuk-Tuk, shit – wie das immer so ist. Ich bin eine Weile herum gelaufen, bis ich endlich eines entdeckt habe. Er hat mich dann zum Hotel gefahren, was ein kleines bisschen außerhalb liegt. Das Pairadise Guesthouse besteht aus kleinen Holz-Bungalows, sehr süß gemacht, jeder hat eine eigene kleine Veranda mit Hängematte. Davor liegt ein großer Teich, die Anlage ist echt schön.Leider war ich etwas spät, hier wird es ja schon gegen 18 Uhr dunkel. Ich wollte noch eine Kleinigkeit essen – nur hier gibt es nichts – nicht mal ein kleines Restaurant in der Nähe. Der Besitzer hat mir dann erklärt, wie ich in ca. 7 Minuten über einen Feld-/Schleichweg in die Stadt komme. Cool, nur was mache ich, wenn ich zurück will und es schon dunkel ist, da ist doch sicher nichts beleuchtet. Naja, erstmal egal und los. Man läuft an kleinen Häuschen vorbei und überquert zum Schluss den Fluss über eine Bambusbrücke. Dann steht man quasi schon in der Stadt.Was kann ich zu Pai schon sagen? Hier scheint irgendwie die Zeit stehen geblieben zu sein. Die Stadt ist crazy, völlig in Hippie Hand, hier gibt es Unmengen von Ständen mit Hippie Klamotten, hier kannst du bestimmt auch irgendwo noch Opium kaufen 😂 Essen an jeder Ecke, Schmuck, Marktstände mit Früchten, Gemüse, völlig crazy. Aber es gibt auch Lasagne, Pizza, mexikanisches Essen, Falafel, alles was man möchte.
Ich habe mir an einem Straßenstand Sticky Rice mit Mango geholt – OMG – wie lecker ist das denn und ein paar vegetarische Frühlingsrollen. Morgen werde ich mir einen Scooter mieten, im Linksverkehr durch die Straßen rauschen und die Gegend erkunden.
Ich habe mich mit dem Essen ziemlich beeilt. Es war schon finster und der Weg echt spärlich beleuchtet. Hier in Thailand muss man eigentlich keine Angst haben, aber wenn man alleine unterwegs ist, dann sollte man einfach vorsichtig sein. Ab morgen habe ich mein Mofa, dann kann ich bis zum Hotel fahren. Ich werde jetzt noch ein bisschen lesen und schauen, was ich morgen alles unternehmen kann. Hier gibt es Moskitos in der Bude, Prost Mahlzeit!