Heute musste ich schon um 5.30 Uhr aufstehen, schnell duschen und frühstücken. Es gab Kaffee, richtigen (wow!) und Müsli mit Bananen und Bananen-Pancakes, sehr lecker. Man kriegt aber auch Nudelsuppe und Reis, wer das am frühen Morgen schon mag 😂
Um 6.30 Uhr wurde ich mit einem Mini-Van abgeholt. Ich war die erste, danach haben wir noch 8 Leute von ihrem Hostel aufgegabelt, ein junges Paar aus den USA, die waren nicht sehr gesprächig, sehr uncool und unsocial. Blöde Amis, die haben bestimmt Trump gewählt 😂 Eine große Gruppe aus Holland, die waren nett und ein Typ aus Dänemark, der reist seit Monaten durch Asien, auch sehr nett. Sie haben uns im Bus schon mal ein Video gezeigt, um uns auf das Abenteuer einzustimmen.
Als wir im Basiscamp ankamen, haben sie uns mit dem Klettergeschirr vertraut gemacht, mit dem Anlegen geholfen und uns weitere Instruktionen gegeben.Danach ging es auch schon los. Wir fuhren mit dem Bus weiter hoch in die Berge, mussten noch eine Weile laufen und dann ging es ab. OMG! Crazy Shit!Die Ausrüstung und Sicherheit war bei weitem besser als auf Cuba oder in Südamerika, das war alles tipptopp! Aber da oben in den Baumwipfeln, das ist noch mal eine andere Nummer! Die Strecken waren teilweise irre lang, ist ja mit 5 km auch eine der längsten Zip-Lining Strecken Asiens, super cool!Das Schlimmste kam ziemlich zum Schluss, sie haben uns an ein längeres Seil geklemmt und du musstest vom Baum springen. Aaaaaah, ich bin fast gestorben. Normalerweise hängst du ja in deinen Gurten und kannst dich an deinem Seil mit der Hand oder auch beiden festhalten. Aber hier war nichts, freier Fall 😱
Und das Abseilen von ganz oben war auch total scary – es ist einfach die Höhe dieser Riesenbäume, die Höhenängstler wissen genau was ich meine 😂Und wir haben tatsächlich Gibbons gesehen, 4 Stück, total awesome und incredible!
Wir waren ein paar Stunden unterwegs, danach gab es Mittagessen und dann sind wir zu einem Wasserfall gelaufen. Hier konnten wir die magische Faszination des Regenwalds noch einmal aus nächster Nähe erleben. Was für eine tolle Landschaft. Die klaren Wassermassen des Mae Kampong ergießen sich hier über mehrere Ebenen in einen kleinen See. Danach waren wir noch in einem Dorf, die Leute wohnen hier mitten im Dschungel. Wir konnten an frischem Zimt riechen und durften ein bisschen was davon mitnehmen. Das war ähnlich wie Kaugummi, voll cool, aber auch voll scharf!Danach haben wir noch etwas anderes probieren dürfen, das war in kleinen Blättern eingewickelt, irgend etwas klein gehäckseltes aus dem Dschungel, das eine ähnliche Wirkung wie Red Bull hat. Das war gewöhnungsbedürftig, not my favorite 😑 aber ich hab’s geschluckt 😂Was für ein herrliches Abenteuer im Regenwald. Und was für unglaublich tolle und nette Menschen hier. Sie waren total bemüht während der ganzen Tour und waren die ganze Zeit nur am Lachen. Das i-Tüpfelchen an dem tollen Trip ist, dass man mit der Teilnahme auch noch zum Erhalt des Dschungels und dem Überleben einer vom Aussterben bedrohten Spezies beiträgt. Großartig!
Danach sind wir mit den Mini-Vans zurück ins Hostel. Den Nachmittag / Abend habe ich in Chiang Mai verbracht und noch ein bisschen Sonne getankt. Im Dschungel gab es davon nicht viel. Dabei habe ich Chiang Mai mal richtig kennengelernt. Aufgrund meines nicht ganz so gut entwickelten Orientierungssinnes bin ich etwas länger unterwegs gewesen als geplant. Ich war sicher, schon am Hostel angelangt zu sein, als ich feststellen musste, dass ich mich auf der gegenüberliegenden Seite der Stadt befinde. Nun ja, Zeit um mir alles mal genauer anschauen zu können. 😂
Ist schon crazy, wie unterschiedlich unsere Kulturen sind. Hier wird viel frittiertes, viel Fleisch, viel Reis, Suppen, Fettiges, Ungesundes, viel Fisch, gegessen. Und das alles mal schnell zwischendurch an einem Strassenstand im Stehen. Wir Deutschen würden da sicherlich gleich mal urteilen, keine Esskultur 😂 🙈 Alles ist echt anders, die Kids mit ihren Schuluniformen, es gibt keine Papierkörbe, aber das ist jetzt nicht wirklich etwas typisch thailändisches, das kenne ich ja auch aus anderen Ländern. Ich habe das Papier meines Mango-Eis sage und schreibe 20 Minuten durch die Gegend getragen, bis ich es einfach an einer Telefonzelle abgelegt habe! 🙈 Bürgersteige haben Sie hier keine, du läufst, wo du Platz findest, musst aber schauen, dass dich die Mofas nicht über den Haufen fahren. Straßen überqueren ist ein reines Glücksspiel. Es gibt zwar Ampeln, aber nur für Autos, keine für Fußgänger. Am Anfang hab ich brav gewartet – bis ich irgendwann nach Minuten plötzlich dachte, hhmm, wenn du hier irgendwann mal rüber willst, musst du einfach loslaufen. Gesagt, getan, so geht’s! Kann aber lebensgefährlich werden 😂 Straßenschilder sind auch Mangelware, an den großen Straßen findest du mal was und wenn du in einer Touristen Stadt bist auch in Englisch. Je weiter du in die Dörfer kommst, desto weniger findest du Schilder, die du lesen kannst. 😂 Toiletten sind auch immer wieder spannend in anderen Ländern 😂Fast jedes Haus hat im Hof einen kleinen Brunnen und es gibt dort Unmengen Grünpflanzen, kleine, große – alles ist wunderschön angerichtet, mit Lampions, Lichtern, was für ein schönes Ambiente. Und freundlich sind die Leute, immer ein Lächeln, immer eine Verneigung, ganz unaufdringlich, wollen dir nichts aufschwatzen, sehr angenehm.
Ich werde jetzt mal was essen gehen, ich habe einen Bärenhunger.