Inmitten des fruchtbaren Andenhochlands liegt die Stadt Cuzco auf 3.416 m Höhe. Die einstige Inka-Hauptstadt wurde vom ersten Inka, Manco Cápac um 1200 auf Befehl des Sonnengottes gegründet. Er nannte sie Qusqu, “Nabel der Welt”. Mit der Ankunft der Spanier begann Anfang des 16. Jahrhunderts der Zerfall des Inkareiches und die Zerstörung des alten Cuzco. Wer heute die Stadt besucht findet eine perfekte Mischung aus alten Inka-Ruinen, prachtvollen Kolonialbauten aus der Zeit der spanischen Besatzung und eine perfekte touristische Infrastruktur. Cuzco ist bunt, hippie, weltoffen, alternativ, lebendig und wunderschön.
Nach einer nicht enden wollenden Busfahrt von Arequipa nach Cuzco sind wir am Nachmittag um 18 Uhr angekommen. Grosse Busse sind in der Altstadt von Cuzco verboten, aus diesem Grund mussten wir mit dem Taxi vom Busterminal zum Hotel fahren. Ich hatte diesmal ein etwas besseres Hotel gebucht, es kostet standardmäßig 40 USD, ich habe für 4 Nächte 120 USD gezahlt, immer noch super teuer, für meine Verhältnisse. 😉 Ich habe mich auf ein etwas größeres Zimmer gefreut mit einem Fenster und Licht und einem schönen Bad mit heißer Dusche. Leider ist es wieder ein Hasenkasten, eine Höhlenbehausung 🤣 dunkel, klein, kalt und ohne Fenster. Die Decken im Bett bestehen aus einem Laken, einer leichten Decke, zwei extrem schweren Decken (wahrscheinlich aus Alpaka) und einer Überdecke. Das ganze Zeugs ist so schwer, man wird regelrecht davon erschlagen. 🤣 Diese Decken gab es auch auf unserem Colca Canyon Trip (auch einer der Gründe für eine schlaflose Nacht). Immerhin ist die Dusche heiß und lässt sich auch einigermaßen regulieren.
Da ich noch Wasser kaufen musste, hier sollte man sich die Zähne nicht mit Leitungswasser putzen, den Mund beim Duschen am Besten schließen und auf keinen Fall Toilettenpapier in die Toilette werfen 🙈 bin ich nochmal raus und in Richtung Plaza de Armas gelaufen. Die erste Begegnung hatte ich mit einem Peruaner, der mir Bilder verkaufen wollte, „some pictures“? Als ich dankend abgelehnt habe, kam die nächste Frage, „some joints“? 🤣 Hier gefällt’s mir, hier bleibe ich. Haha! Danach bin ich durch die Straße Hatunrumiyoc gelaufen, die ganz in der Nähe meines Hotels liegt und eine der bekanntesten und besterhaltensten Inka-Straßen von Cuzco ist. In der engen, gepflasterten Fußgängerzone findet man eine beeindruckende Mauer der Inkas. Hier sieht man deutlich, dass der Mauerbau eine Spezialität der Inka-Architektur war. Die riesigen Steine wurden so bearbeitet, dass sie passgenau und ohne Mörtel ineinandergefügt wurden. Die spanischen Eroberer haben viele Mauern der Inkas als Fundament für ihre Bauwerke verwendet. Von ihren Bauten ist bei zwei Erdbeben nur Schutt und Asche übrig geblieben, das Fundament der Inkas steht heute noch. Verrückt, aber die hatten es echt drauf, die alten Inkas. 🤣 Inmitten der Mauer befindet sich der zwölfeckige Stein, das Herzstück oder „piedra madre“. Als ich dort stand, hat mich gleich ein Peruaner angesprochen und mir eine halbe Stunde lang die komplette Geschichte der Mauer erzählt. Ich wollte eigentlich nur Wasser kaufen 🤣 aber es war so interessant, dass ich es mir gerne angehört habe. Der Stein wiegt mehrere Tonnen (wie haben die Inkas den wohl zu dieser Zeit transportiert? Ich bin immer noch für Außerirdische) 🤣 und ist millimetergenau eingepasst. Kein Blatt Papier passt dazwischen. Faszinierend, würde Mr. Spock sagen. In das Innere ragt der Stein über 2 Meter. Würde man ihn herausnehmen, würde sicher die ganze Mauer zusammenbrechen. Sensationell. An der Ecke am Ende der Straße wollten die Spanier die Mauer erweitern. Sie hatten keinen Plan, wie sie das anstellen sollten. Das Ergebnis sieht ziemlich bescheiden aus. 🤣
In der ganzen Stadt sind die Inkas allgegenwärtig, auch wenn es hier mittlerweile ziemlich touristisch zugeht. Ein Tour-Operator reiht sich an den anderen, es gibt Unmengen von Souvenir Läden, Frauen, die Massagen verkaufen, „Massage, Miss?“, jede Menge Hotels, Restaurants und Cafés.
Aber es gibt auch hippe Viertel wie San Blas, wo man unzählige vegetarische und vergane Restaurants findet, Shaman-Shops, Naturkostläden und Center für Ayahuasca- oder San Pedro- (Kaktus mit psychedelischer Wirkung) Zeremonien. San Blas liegt im Norden der Plaza de Armas und zählt zu den schönsten Vierteln in Cuzco. Hier schlängeln sich kopfsteingepflasterte Straßen steil den Berghang hinauf. Es gibt nur einen Mini-Fußgängerweg, auf dem eine Person Platz findet. Kommt ein Auto wird es dort ziemlich eng.Die Plaza de Armas in Cuzco ist eine der schönsten in Peru. Sie wird von der monumentalen Kathedrale, der Kirche „Iglesia de la Compañía de Jesús“ sowie zahlreichen Kolonialbauten gesäumt. In der Mitte des Hauptplatzes befindet sich ein Springbrunnen mit der Inka Statue „Pachacutec“, dem neunten und wohl einflussreichsten Inka Herrscher. Ein toller Typ! Unter der Woche geht es auf dem Platz sehr beschaulich und ruhig zu. An den Wochenenden und speziell am Sonntag finden immer Militär- und / oder Schulparaden, Folkloretänze und Musikdarbietungen statt. Der Platz ist dann gerammelt voll.In Cuzco gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken und es wird nie langweilig, wenn man durch die Straßen läuft. Es gibt rätselhafte Schilder (ich bin bis heute nicht darauf gekommen, was damit gemeint ist) 🤣Mais in allen Farben in den Markthallen von San Pedro und Menschen mit komischenKopfbedeckungen. 🤣Und es gibt tolle vegane und vegetarische Restaurants. Besonders gut war ein Burger im Restaurant „Prasada“ mit Tofu, Sweet Onions, Chimichurri, Guacamole und Peruvian Yellow Pepper.Dazu gab es einen Rainforest Lassi mit Yoghurt (vegan), Coconut-Milk, Ginger und Mint. Das Teil kam als 1 Liter Lassi in einer Art Vase. Das Ding war gigantisch groß. Wahnsinn! 🤣Es gibt einige sehr gute Restaurants in Cuzco. Viele servieren Cuy (Meerschweinchen). Das roasted Cuy oder Cuy al Horno wird als Ganzes serviert, also mit Kopf und allem, was da so an einem Meerschwein dran ist. Für die Touristen bekommt das tote Tier auf dem Teller sogar noch eine Kopfbedeckung, ein kleines Hütchen. Na dann, Mahlzeit! 🤣 Es gibt aber auch viele andere Gerichte wie Lomo Saltado (Pfannengericht mit Rindfleisch), Chicharrón (gebratene, knusprige, salzige Schweinehaut) oder auch Ceviche, das Nationalgericht von Peru. Man findet aber auch internationale Küche mit Pizza und Pasta, Chinese-Food und Falafel.
Für viele ist Cuzco Ausgangs- und Startpunkt für Touren und Wanderungen. Die meisten beginnen hier ihren Trek zum Machu Picchu. Für mich geht es morgen auf die Rainbow Mountains, an die 5.000 m hoch.
P.S.: Mein iPhone lädt nicht mehr. Das Ladekabel ist defekt. Dieser elende Chinesen-Sch*** hat nur einen Monat gehalten. Na großartig! Heute habe ich ein neues gekauft und dazu ein Ladegerät für meine Canon Kamera. Garantiert Originalware, ich lache mich kaputt. Bin gespannt, wie lange das hält.
NICHT HUPEN SCHATZ 🙂
Das soll eine Hupe sein? 🙄
no tocar bocinas, claxon :-*
muy mal dibujado 😉