Das kleine Örtchen Mindo liegt ca. 70 km westlich von Quito im Naturschutzgebiet Mindo-Nambillo und gehört zu einer der artenreichsten Regionen der Welt. Der Nebelwald ist ein reines Paradies für Naturliebhaber. Es gibt hier unzählige Vogelarten, bunte Schmetterlinge, Frösche, Orchideen und beeindruckende Wasserfälle.
Ich bin um 6 Uhr aufgestanden, um den ersten Bus zu nehmen, der um 7.40 Uhr abfährt. Ich habe mir gestern noch Tipps von Roberto geben lassen, was ich alles in Mindo an einem Tag unternehmen kann. Ich dachte, ich spare mir die Taxikosten bis zur Station, an der die Busse abfahren. Eine Busfahrt kostet nur 25 Cent, egal wohin, ein Taxi kostet für die gleiche Strecke vielleicht 5-8 Dollar. Aber es war keine so optimale Entscheidung. 😁 Der Bus war total voll, ich musste die ganze Strecke über stehen, bis wir nach 30 Minuten am Busterminal Ofelia im Norden ankamen. Danach ging es mit der Busgesellschaft Flor del Valle / Cayambe in einem ziemlich abgewrackten Bus nach Mindo, ungefähr 2-3 Stunden. Es ist eigentlich nicht weit, nur ca. 70 km, aber man weiß ja mittlerweile wie das abläuft. Ich hatte noch nichts gegessen, um diese Uhrzeit hat hier nichts auf und habe dann mal zum Frühstück Maiz Tostado con sal gegessen, besser als nichts.
In Mindo angekommen, war ich zuerst im Mariposario, einer tollen Schmetterlingsfarm mit vielen endemischen Arten. Hier lernt man viel über den Lebenszyklus und kann jede Phase des Wachstums durch spezielle Lupen beobachten. Vom Ei zur Raupe zur Puppe zum Schmetterling. Man kann alles aus nächster Nähe beobachten, ein tolles, buntes Spektakel.
Neben den Faltern gibt es hier auch eine Menge Kolibris zu beobachten. Super cool diese Tiere, echte Flugakrobaten. Sie können auf der Stelle fliegen, aber auch vor- und rückwärts, seitwärts, auf- und abwärts. Wahnsinn! Und sie haben den schnellsten Flügelschlag unter allen Vögeln. Sie bringen es auf bis zu 90 Schläge pro Sekunde, beim Balzflug erreichen sie sogar bis zu 200 Schläge. Gar nicht so einfach, ein Bild von denen zu machen, sie sind extrem schnell und wendig. 
Nach dem Schmetterlingshaus war es Zeit für einen Snack. Es gibt gegrillte Riesenmaiskolben, lecker – wahrscheinlich genmanipuliert 😡 😂
Danach war ich im “El Quetzal” auf einer Kakao und Schokoladentour, grandios!! WELCOME TO CHOCOLATE HEAVEN! 
Von der Pflanze zur Ernte, Trocknung der Kakaobohnen, bis zur Verarbeitung zu Pulver, Paste, Schokolade haben wir alles auf unserem Rundgang gesehen.
Die Kakaofrucht:
Wir haben 100% Kakao probieren können, igitt, das schmeckt wie Erde. Man kann sich kaum vorstellen, wie das ganze Haus dort gerochen hat? Wahnsinn!! Und was für eine Arbeit eine Tafel Schokolade macht, unglaublich. Hier wird keinerlei Milch verarbeitet, nix Milka Milchschokolade, das scheint eine Erfindung der Europäer zu sein. Hier mixen sie alles mögliche unter die Masse, wie Kaffee, Ingwer, Chili, Rosen, Kräuter, damit der Kakaogehalt geringer wird, am Ende landen sie dann bei ca. 70-80 %. Zum Schluss durften wir einen Brownie probieren. Das war ‘the best Brownie ever’ – sooooo lecker!
Webseite: http://www.elquetzaldemindo.com
Adresse: 9 de Octubre, Mindo 170167, Ecuador
Öffnungszeiten: 08:00 – 21:00 Uhr
