Day 7 – Champion Islet – Cormorant Point – Post Office Bay
Die mysteriöse Insel Floreana mit ihrer aufregenden Geschichte wurde nach Juan José Flores, dem ersten Präsidenten von Ecuador benannt, in dessen Amtsperiode die Regierung von Ecuador das Galapagos Archipel in Besitz genommen hat. Sie gehört mit der 50 km östlich gelegenen Isla Española zu den südlichsten Inseln des Galapagos Archipels.
Auf der Insel soll ein Todesfluch lasten. Sie war die erste dauerhaft bewohnte Insel und hat eine völlig crazy Geschichte inklusive dem mysteriösen Tod einiger der Bewohner, deren Umstände bis heute nicht geklärt sind. Sieben Personen lebten als erste Siedler auf Floreana, innerhalb weniger Monate waren vier von ihnen tot, beziehungsweise spurlos verschwunden. Wer sich für diese spannende Geschichte interessiert, dem sei das Buch „Postlagernd Floreana“ von Margret Wittmer empfohlen. Sie hat über 60 Jahre auf Floreana gelebt, bevor sie im Jahr 2000 im Alter von 95 Jahren gestorben ist. Ihre Nachfahren führen heute noch ein Hotel auf der Insel.
Heute morgen waren wir um 6.30 Uhr schnorcheln. Das Wasser war extrem kalt – da war Zähne zusammenbeißen angesagt. Aber wir haben Wasserschildkröten gesehen, wooooow, was für ein Erlebnis.Auf dem Rückweg zum Boot haben wir uns Flamingos angeschaut. Leider waren sie zu weit entfernt, um mit dem iPad ein gutes Foto aufnehmen zu können und waren danach in einem riesigen Lavatunnel. Dort war es pechschwarz, das Teil war voller Wasser und wir kamen mit unseren Flip-Flops und Stirnlampen bewaffnet nur sehr langsam voran.Man kann hier nicht gut genug ausgerüstet sein, ich weiß schon, warum ich all diese kleinen Helfer bei mir habe. Mein 5 Liter wasserfester Seesack ist auch schon mehrere Male zum Einsatz gekommen.
Bei unserem Besuch auf Floreana kamen wir natürlich auch an der berühmten Post Office Bay vorbei. In dieser Bucht steht seit dem 18. Jahrhundert ein von Walfängern aufgestelltes Fass. Darin hinterließen sie ihre Briefe, damit vorbeifahrende Schiffe sie einsammeln und zustellen konnten. Dieses unkonventionelle Postsystem hat bis in das 21. Jahrhundert überlebt. Heutzutage gehen Tausende von Briefen und Postkarten durch die Post Office Bay. Wir haben natürlich auch sämtliche Sendungen durchgesehen. Leider waren keine aus meiner Nähe dabei, ein paar von uns haben welche mitgenommen. Die Tradition verlangt es, dass man einen Brief, falls einer aus der Heimatstadt dabei sein sollte, mitnimmt und persönlich vorbeibringt.