Galapagos Islands – Day 1 – Baltra – Daphne Major – Santa Cruz

Day 1  – Baltra Airport – Daphne Major Islet – Carrion Point

Pünktlich zum Start auf die Galapagos hatte ich mir eine Erkältung eingefangen. An Schlaf war kaum zu denken. Um 5.30 Uhr bin ich aufgestanden, um 6.20 Uhr war ich auf dem Weg zum Flughafen.
Der Tag war extrem klar und man hatte einen tollen Blick auf den Cotopaxi. Der Vulkan ist derzeit verstärkt aktiv, momentan strömt aber nur heller Rauch aus. Die Leute hier müssen trotzdem auf alles vorbereitet sein, haben bereits gepackte Koffer Zuhause stehen und ihre Atemschutzmasken bereit liegen.CotopaxiOhne Reisepass, nur mit Diebstahlsanzeige der Polizei war der Abflug von Quito ein kleines Abenteuer. Letztendlich habe ich meinen Führerschein vorgelegt und durfte nach einigem Hin und Her die Reise antreten. Was für ein Glück!
Von Quito ging es über Guayaquil nach Baltra, einer benachbarten kleinen Insel von Santa Cruz. Neben San Cristobal ist die kleine Insel heute Dreh- und Angelpunkt für den Flugverkehr auf die Galapagos Inseln. Die Flugzeit beträgt ca 2 Stunden.
Am Flughafen angekommen, wurde ich von unserem Guide abgeholt und wir fuhren zum Dock an dem das Boot, die King of the Seas, schon auf uns wartete.King of the SeasDie King of the Seas ist ein Tourist / Economy Boot und das bei weitem günstigste Boot, das ich für meine 8-tägige Reise finden konnte. Ich habe für die Kreuzfahrt inklusive Flug 1.660 $ gezahlt. Man kann auch komplett individuell reisen, aber dabei kommt man nicht auf die entlegenen Inseln wie Floreana oder Española. Buchen sollten man meiner Meinung nach erst vor Ort, die Preise in Deutschland sind weitaus höher. Wenn man Glück hat, kann man sogar ein Last-Minute-Angebot erwischen und kommt noch günstiger auf die Galapagos. Ich habe die Reise bei Jungal Tour in Quito gebucht, sie haben mich sehr gut beraten und mir die Itinerary A empfohlen, die außergewöhnliche Schnorchelgelegenheiten bietet, ganz besonders in Kicker Rock. Die Tierwelt auf dieser Route ist einzigartig und kaum zu überbieten, wohin gegen die Itinerary B mehr aus Wanderungen in der Landschaft besteht: http://jungaltour.net/

Das Boot war, nun ja, ein Wrack kann man nicht ganz sagen, immerhin fährt es ja noch, aber der Motor ist so laut, dass man sein eigenes Wort nicht mehr versteht. Es stinkt ziemlich stark nach Treibstoff und die Kabinen, OMG, so extrem klein, ein schwimmendes Hostal sozusagen und ein in die Jahre gekommenes Economy Boot. Wir sind insgesamt zu zwölft, ein bunt gewürfelter Haufen, ein Pärchen aus Australien, ein Pärchen aus Spanien/Italien, ein Pärchen aus den USA, ein Holländer, ein Japaner, zwei Frauen aus Schweden, plus Koch, Guide, Kapitän und Mannschaft. Ich teile mir die Kabine mit Roland, einem weiteren Deutschen.
King of the Seas - InnenraumKing of the Seas - UnterkunftKing of the Seas - Bad-ToiletteAlle Kabinen haben Etagenbetten und sind so klein und schmal, dass du kaum deine Sachen unterbringen kannst, die wichtigsten Sachen schmeißt du einfach auf das Bett. Wir hatten eine Außen-Kabine mit Fenster, immerhin etwas Luft. Die Toilette war mit der Dusche integriert, alles extrem eng. Wenn man geduscht hat, was eine äußerst schwierige Angelegenheit war, stand das ganze Teil unter Wasser, alles nass. Und wenn die See während der Fahrt mal etwas rauer wurde, kam es häufiger vor, dass der Mülleimer umgefallen ist und alles was dort an Papier und Abfall verstaut war nass, versifft und dreckig in der Dusche lag, lovely! Das ist wohl Leben an Board eines Schiffes.
Das Essen war super, der Koch unser Held. Er hat auf alle Befindlichkeiten Rücksicht genommen und hat für jeden, Veganer, Vegetarier, Glutenunverträglichen, etwas gezaubert und kreiert. Und der Mann hat bei jedem Wetter gekocht, auch wenn das Schiff schaukelte und ständig irgendwelche Kochutensilien durch die Gegend flogen, einfach nur großartig.
Um Sprit zu sparen, wurde nachts, wenn wir angelegt hatten, der Generator ausgeschaltet, kein Ventilator funktionierte, kein Licht, kein Handy konnte aufgeladen werden. Ein Toilettengang wurde zum Abenteuer.
Die Boote fahren in der Regel sehr spät abends oder sehr früh morgens los, weil dann alle schlafen. Die See um die Inseln herum ist relativ ruhig, aber zwischen den Inseln, auf dem offenen Meer, kann sie extrem rau werden und die Fahrten sind entsprechend holprig. Absolut nicht geeignet für Leute, die schnell seekrank werden.

Unsere Tage starteten mit dem Frühstück, danach war schnelles Umziehen angesagt, weil es gleich in das Boot zum ersten Schnorchelgang oder zur ersten Wanderung ging. Nach der Rückkehr konnten wir uns abduschen, einen Moment auf Deck ausruhen, bis der Koch zum Mittagessen geläutet hat. Danach war noch eine Nachmittags-Aktion geplant, ein Schnorchelgang, eine Besichtigung oder eine Wanderung. Danach gab es Abendessen mit anschließenden Gesprächen oder Kartenspielen. Sobald das Schiff die nächste Insel ansteuerte, lagen wir aber meistens schon in der Koje – der sicherste Platz, um nicht vom Brechreiz überwältigt zu werden.

Der Nachmittag des ersten Tages führte uns nach Daphne Mayor, einer unbewohnten und baumlosen, vulkanischen Insel westlich von Baltra und nördlich der Insel Santa Cruz. Dieses Foto von der Insel konnte ich zufällig beim Landeanflug aus dem Flugzeug heraus aufnehmen.Daphne MayorDanach gab es die Gelegenheit für den ersten Schnorchelgang im Punta Carrion. Der Carrion Point ist eine geschützte Lagune mit wunderbarem, türkisen Wasser. Es gibt eine Vielzahl von Fischen zu beobachten, Rochen, und Riffhaie. Der Carrion Point liegt an der Nordküste von Santa Cruz in der Nähe des Eingangs zum “Channel of Itabaca”.
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