Puerto Natales – Entry to Torres del Paine National Park

Puerto Natales ist eine kleine Stadt mit ca. 20.000 Einwohnern in der Kommune Natales, der größten der Región de Magallanes y de la Antárctica Chilena. Sie liegt 247 km nordwestlich von Punta Arenas am Última-Esperanza-Fjord. Die Stadt gilt als Ausgangspunkt zum Torres del Paine Nationalpark. Die Atmosphäre in der Stadt ist beschaulich und ruhig, trotz des hohen Tourismusaufkommens. Es gibt unzählige Übernachtungsmöglichkeiten, Bars, Restaurants und Outdoor Läden. Alles ist auf Trekking und den Torres del Paine ausgerichtet. Die Stadt ist voll mit Backpackern, die mit großen Rucksäcken ausgerüstet durch die Straßen laufen und sich für die anstehenden Touren eindecken. 

In Punta Arenas bin ich um 10:00 Uhr mit dem Bus nach Puerto Natales gestartet. Es hat in Strömen geregnet. Am Bus Terminal habe ich mir noch schnell etwas zum Frühstücken gekauft. Und ja, es hat so geschmeckt, wie es ausgesehen hat. 🤣Busterminal - FrühstückDer Toast war so pampig und klebrig, dass er mir wie ein zweiter Gaumen im Mund hängengeblieben ist. 🤣 Ach, es gibt immer wieder schöne Geschichten mit dem Essen. 🤣
Von Pamela hatte ich mich am Abend zuvor schon verabschiedet, da sie bei ihrer Schwester in der Stadt übernachten wollte. Ich hatte das Haus für mich alleine. 😊
Um 13:00 Uhr bin ich bei strahlendem Sonnenschein in Puerto Natales angekommen. Den Wind hatte ich von Punta Arenas mitgebracht. 🙈 Böen von 104 km/h, abartig! Vom Busbahnhof bin ich zu meiner Unterkunft gelaufen, dem Hostal „Camino de Santiago“. Die Besitzer, Jose und Paula, sind extrem nette Leute. Jose ist Spanier, der in Natales für eine Weile gearbeitet hat und dann geblieben ist. Die beiden arbeiten nur während der Hochsaison. In dieser Zeit ist das Hostal in der Regel komplett ausgebucht. Im Winter schließen sie und verreisen. Super cool.

Nachdem ich meine Sachen verstaut hatte, bin ich Richtung Stadtmitte gelaufen und über ein vegetarisches Restaurant gestolpert, „El Living“. Die Besitzer scheinen Engländer oder Australier zu sein, auf jeden Fall waren sie nicht besonders freundlich. Ich habe ein indisches Curry gegessen, das sehr lecker war, aber total überteuert. Mit einer Coke Light zusammen habe ich 15 Euro bezahlt. Die spinnen hier echt mit den Preisen.Puerto Natales - Restaurant El LivingMit Jose habe ich mich später darüber unterhalten. Es gibt einfach zu viele Leute, denen das Geld egal ist und die alles zahlen, ganz egal wie teuer. Es gibt ein Hotel in Natales, das Singular Patagonia Hotel, da kostet eine Nacht 5.000€, das ist nicht zu fassen, oder? Und das Teil ist immer ausgebucht. Wie geht so etwas? Einige Agenturen haben sich sogar auf vermögende Reisende aus China spezialisiert. Es gibt mega teure Touren speziell nur für sie. Reisen in die Antarktis kann man überhaupt nicht bezahlen. Die kosten zwischen 10.000 und 50.000 $. Eine Frau aus Spanien hat die Tage eine Last-Minute Tour gebucht für 5.000 $. Sch*** Geld und Sch*** Welt 🤣
Ich will auch in die Antarktis. Ich frage mal, ob ich als Smutje mitfahren kann oder als Seefrau. Ich koche gerne etwas oder schrubbe den Boden, Hauptsache ich bin dabei. Ich werde von meinen Bemühungen berichten, wenn ich in Ushuaia bin, am Ende der Welt. 🤣

Das kleine Städtchen Puerto Natales hat mir gut gefallen. Hier war weitaus mehr Leben als in Punta Arenas. Es gab tolle Cafés und eine mega schöne Küste mit einer tollen Promenade. Leider konnte man den Küstenweg am meinem Ankunftstag kaum laufen. Ich bin fast weggeflogen. Hier heißt es: iPhone sehr gut festhalten, wenn man Fotos macht. 🤣 Das fehlt noch, dass mir das Dingens weggeweht wird.Puerto Natales KüsteAuf dem Holzpier habe ich einen Hund getroffen. Er ist wild hin- und hergelaufen und hat die Wellen angebellt. Zwischendurch hat er sich zum Verschnaufen mal hingesetzt. Voll süß! Ob er jetzt noch hin und her rennt? 🤣Puerto Natales - KüsteFrisurentechnisch war das wieder erste Sahne, kaum zu überbieten. 🤣Puerto Natales - KüsteAuf der Promenade in Puerto Natales gibt es einige interessante Monumente, unter anderem das „monumento al viento“, das ich sehr beeindruckend fand. Es passt einfach perfekt in die Landschaft und das raue Klima. Monumento al vientoMonumento al vientoDa der Wind super unangenehm war, habe ich mich in ein wunderschönes Café gesetzt mit Blick auf das Meer. Ich habe einen Kaffee getrunken und ein extrem süßes Stück Kuchen gegessen. Die haben es hier echt mit dem Zucker. Gruselig. In dem Café war es kuschelig warm, sie hatten einen großen, offenen Kamin. 😊 Den Kuchen habe ich sehr langsam gegessen. Puerto Natales CaféDanach bin ich noch ein bisschen durch die Straßen gewandert und habe mir die schönen kleinen Geschäfte angeschaut. Gut, dass ich mit Rucksack unterwegs bin und nichts kaufen kann. Ansonsten würde mein Koffer schon aus allen Nähten platzen. 🤣 Es gibt hier wirklich schöne Dinge, Steine, Keramik, Holzarbeiten, Schmuck, Teppiche und viele Dinge aus Schafswolle. Wenn die mal nur nicht so kratzen würden. Mit der Hand waschen muss man sie obendrein (komisches Wort, gibt es das überhaupt?) 😆 Der kleine Laden auf dem Bild war ganz besonders schön. Alleine die Dekoration war schon ein Kunstwerk an sich. Man konnte alle möglichen Mineralien, Steine, Edelsteine und Muscheln aus Chile kaufen. Dazu noch handgefertigten Schmuck und selbstgemalte Bilder. Wunderschön.Puerto Natales GeschäftDanach bin ich zurück in’s Hostal um die Touren für morgen und übermorgen in den Torres del Paine Nationalpark zu organisieren. Der Nationalpark ist ca. 120 km entfernt. Ohne Auto ist es kompliziert, zu den Aussichtspunkten und Wanderwegen zu gelangen. Daher hatte ich für morgen eine Bustour durch den Nationalpark geplant und für den Tag darauf eine Wanderung zum Mirador Las Torres, die erste oder letzte Etappe des bekannten W-Treks (je nachdem von wo aus man startet).
Bei Jose hätte ich einen 4×4 Jeep mieten können. Pro Tag liegt er bei 100 Euro. 😱 Und ich habe gedacht die Osterinsel wäre teuer. 🤣 Patagonien setzt da noch einen drauf. Wenn man zu zweit, dritt oder viert unterwegs ist, dann lohnt sich das. Für mich alleine viel zu viel Geld.

One thought on “Puerto Natales – Entry to Torres del Paine National Park

  1. Das monumento al viento finde ich richtig klasse, das wäre DAS Mitbringsel 🙂

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