Final day in Rio or trying to visit Sugerloaf Mountain

Der Zuckerhut oder Pão de Açúcar (Zuckerbrot) ist neben Christo Redentor und dem Strand der Copacabana sicherlich die berühmteste Sehenswürdigkeit von Rio de Janeiro und ein absolutes Must-See, die sich kein Besucher der Mega Stadt entgehen lassen sollte. Der Zuckerhut befindet sich auf der Halbinsel Ucra, am westlichen Eingang der Meeresbucht Baia de Guanabara. Der 396 m hohe Berg trägt diesen Namen, da seine Form an einen Zuckerkegel erinnert. Der bis zum Jahr 1817 als unbesiegbar geltende Berg wurde im gleichen Jahr erstmals von der Engländerin Henrietta Carstairs bezwungen. Seit Oktober 1912 fährt eine Seilbahn auf den Zuckerhut, von dem sich ein atemberaubender Blick über die Stadt bietet. 

Der letzte Tag in Rio empfing mich mit einer Affenhitze. 🤣 Es war während meines gesamten Aufenthalts total heiß, schwül und drückend, doch der letzte Tag hat mit 38 Grad den Vogel abgeschossen. 🤣Rio de Janeiro - AffenhitzeLaufen war daher unerwünscht, da fährt man lieber mit der Metro, obwohl die Abteile immer total voll sind und man selten einen Platz bekommt. Manche der U-Bahn Stationen sehen auch nicht wirklich einladend aus, da ist man froh, wenn man wieder draußen ist. 🤣Rio de Janeiro - Metro StationManche Schilder in den Stationen waren wirklich interessant. 🤔 Vielleicht sollten wir die in Deutschland auch aufhängen. Dann geht es in den S-Bahn und U-Bahn Stationen vielleicht etwas entspannter und relaxter zu. 🤣Rio de Janeiro - Metro Station - No runningEs gibt auch Abteile speziell für Frauen, „Women exclusive car“ oder „Carro Exclusivo para Mulheres“. Mag sein, dass eine Frau sich in solch einem Abteil sicherer fühlt, aber meiner Meinung nach ist das eine falsche Herangehensweise. Hier wird ja quasi schon impliziert, dass Männer Frauen belästigen und um das zu verhindern, müssen Frauen woanders sitzen. Geht’s noch? 😡Rio de Janeiro - Metro Women Exclusive Damit schränkt man die Frauen ein und passt sich dem Sch*** Verhalten der Männer nur an. Die Welt muss einfach sicherer werden für uns Frauen, egal wo wir uns bewegen. Das wir keine Angst mehr in dunklen Tunneln zu haben brauchen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln. Frauenabteile brauchen wir nicht! Amen! 🙏

Ich hatte meinen Rucksack bereits gepackt, da in der Nacht um 2:30 Uhr mein Flieger nach Medellín, Kolumbien startete. Ich hatte das Ticket über lastminute.de im Internet gebucht. Es war extrem schwierig, einen günstigen Flug nach Kolumbien zu finden. Im Endeffekt werde ich fast 14,5 Stunden unterwegs sein. Ich fliege um 2:30 Uhr von Rio nach Panama, nach einem Zwischenaufenthalt von 1 Stunde weiter nach Bogota und von dort nach weiteren 3,5 Stunden nach Medellín. Eine Riesen Aufwand, aber es war bei weitem der günstigste Flug, den ich finden konnte.

Davor wollte ich mir aber noch das Zuckerbrot 🤣 anschauen. Ich hatte gelesen, dass die beste Zeit dafür der Nachmittag war, da man von dort einen tollen Sonnenuntergang erleben kann. Daher habe ich mich gegen 15:00 Uhr auf den Weg gemacht. Zuerst fuhr ich mit der geliebten U-Bahn 🤣 bis zur Station Botafogo, danach bin ich mit einem Bus bis zur Haltestelle des Zuckerhuts gefahren. Auch die Busfahrer sprechen weder spanisch noch englisch. 🙈 Aber irgendwie schafft man es trotzdem, anzukommen. Um den Zuckerhut zu besichtigen, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man läuft oder fährt mit der Seilbahn, die von den Brasilianern liebevoll “O Bondinho” (das Bähnchen), genannt wird. Da ich nicht viel Zeit zur Verfügung hatte, wollte ich die Bahn nehmen, in der Annahme, dass das schneller wäre. 🤣
Am Eingang hatten sich bereits riesige Schlangen gebildet. Kann man in Brasilien irgendeine Sehenswürdigkeit besuchen, ohne stundenlang für ein Ticket oder eine Fahrt anzustehen? Ich glaube nicht! 🙈 Nach ewig langer Zeit, ich habe nicht auf die Uhr geschaut, hatte ich mein Ticket und es ging zur nächsten Schlange. Anstehen, um die Seilbahn zu besteigen. Ich kriege die Krise! Nach gefühlten Stunden konnte ich einsteigen. Aber es ging nicht direkt zum Zuckerhut, sondern nur 226 m bis zur Zwischenstation „Morro da Urca“. Hier hat man schon einen tollen Blick auf Rio und den Zuckerhut, wenn er nicht von Wolken verdeckt wird.Rio de Janeiro - Zuckerhut Rio de Janeiro - Morro da UrcaUm den zweiten Teilabschnitt anzutreten und auf den Zuckerhut zu gelangen, muss man einige Stufen bis zur zweiten Bergstation laufen. Dort beginnt die Fahrt mit einer weiteren Seilbahn auf den aus dem Meer herausragenden Granitfelsen, den Zuckerhut. Als ich an der Bergstation ankam, dachte ich, ich sehe nicht richtig. Die Schlange zum Eingang der Seilbahn war so lang, dass ich 5 Minuten gebraucht habe, um an das Ende zu gelangen. Das ist doch vollkommen gestört! Ohne mich! Das mache ich nicht mit. Ich bin zurückgelaufen und habe mir ein Riesen Eis mit Früchten gekauft, das ich dann mit Blick auf Rio in Seelenruhe verspeist habe. 🤣

Für einen kurzen Augenblick habe ich mal daran gedacht, mich einfach irgendwie an den Anfang der Schlange zu mogeln, aber dafür bin ich einfach zu anständig. 🙏 Da ist es wieder, das brave Kind, es kommt einfach immer wieder durch! 🤣 Ich weiß nicht, wie lange ich tatsächlich angestanden hätte, aber es wären sicher ein paar Stunden gewesen. Dafür reichte meine Zeit nicht mehr aus. Daher hatte ich beschlossen, mir auf der Zwischenstation alles in Ruhe anzuschauen und dann zurückzufahren. Auch von dort war der Sonnenuntergang sehenswert, obwohl der Blick vom Zuckerhut es sicher noch einmal getoppt hätte.Rio de Janeiro - Morro da UrcaRio de Janeiro - Morro da UrcaRio de Janeiro - Zuckerhut Talstation Als wir wieder an der Talstation ankamen, sah es am Zuckerhut so aus, als ob gerade ein Atompilz über ihm steht. Rio de Janeiro - Zuckerhut Talstation Ein spannender Sonnenuntergang, den man hier zu Gesicht bekommt. 🤔

Rio de Janeiro hat mich nicht begeistert. Die Stadt hat für mich keinerlei Charme. Havanna ist auch dreckig, laut, groß, voller Autos und Abgase. Und doch steckt die Stadt voller Leben und voller lieber und netter Menschen. In Rio sind mir wenige, wirklich herzliche und liebe Menschen begegnet. Daher war ich froh, dass ich heute Nacht die Stadt verlassen konnte. Das Abenteuer Kolumbien erwartete mich. Auf geht’s nach Medellín, der einstigen Drogenhochburg des Pablo Escobar Kartells und gefährlichsten Stadt der Welt!