Die erste Nacht ist vorbei, crazy, ich habe bis ca. 2 Uhr geschlafen – Jetlag. Entweder schwitzt du dich tot oder du erfrierst. Ich habe im Stunden-Rhythmus versucht, die Klimaanlage aus- und wieder anzuschalten, puuuuh. Ich war dann echt kaputt heute Morgen. Um 7 Uhr sollte ich für meinen Trip abgeholt werden und hatte mir den Wecker entsprechend gestellt. Aber irgendwie muss ich den wohl ausgemacht haben, jedenfalls klopft es um 6.45 Uhr an meiner Tür, mein Guide wäre da. Ich war im Tiefschlaf – OMG!
Ich bin raus aus dem Bett, auf’s Klo, Zähne geputzt, Kamera gepackt und los. Hilfe, nicht geduscht, ich war völlig verschwitzt von der Nacht, na prima. 😱 Mein Guide Pat und der Fahrer Mr. Nong wollten mit mir zuerst zum Floating Market in Damnoen Saduak und danach zum Train Market. Die Tempel könnte ich mir später alleine anschauen, meinten sie. In den Grand Palace würde ich sicher eh nicht reinkommen. Da der König gestorben ist, müssen alle schwarz tragen und es wird so einen Andrang geben, dass sie nicht alle Leute rein lassen. Lassen wir uns überraschen.
Die Märkte sind ca. 80 km von Bangkok entfernt. Die Frau vom Hotel hatte mir Frühstück mitgegeben, total nett! 2 sehr süße, in Öl ertränkte und frittierte Etwas, eine Banane und einen abgepackten O-Saft. Ich habe alles gegessen – man muss ja bei Kräften bleiben.
Der Floating Markt war super interessant, wenn auch sehr touri-mässig. Die Gerüche sind grenzwertig, es gibt Fisch, Fleisch, Frosch und alles weitere an Getier. Schlangen werden durch die Gegend getragen und auch irgendwelche Mini-Affen.Bei einer Bootsfahrt haben wir Männer und Frauen mit riesigen Strohhüten beobachten können, wie sie exotische Früchte und lokales Gemüse verkaufen. Auf den traditionellen Langbooten bereiten sie lokale Spezialitäten zu, die man dann im Vorbeifahren kaufen kann. Wir haben Kokospfannkuchen gegessen und irgendetwas gebratenes vegetarisches. Die Pfannkuchen waren lecker, das vegetarische geht so, aber alles sauber und in Ordnung. Das wirklich Tolle an dem Markt sind die Farben, die Früchte, die Blumen, man weiß gar nicht, wohin man zuerst blicken soll. Eine einzigartige Atmosphäre.
Leider ist der Markt sehr bekannt und dementsprechend überfüllt. Ich war froh, dass wir so früh dort waren, gegen 9.00 Uhr trafen die Busse aus Bangkok ein und die Wasserstraßen waren regelrecht verstopft. Ab diesem Zeitpunkt ist der Markt komplett überlaufen und wirkt einfach nicht mehr authentisch. Hier wäre der Amphawa Floating Market eventuell eine bessere Alternative gewesen. Er ist bei den Einheimischen sehr beliebt, die Preise sind fair und es gibt tolle lokale Produkte zu kaufen.
Der Train-Market war nochmal spannender. Hier gab es noch mehr grauenhafter Dinge, sie verkaufen wirklich alles, was Beine hat. Am Stock gebratener Frosch für 45 Baht!Und alle paar Stunden rauscht da ein Zug durch und die Händler packen in Windeseile alles zusammen. Unglaublich! Als wir auf den Zug warteten, meinte Pat, ich hätte da hinten etwas an der Hose kleben. Ich habe mich umgedreht und da hing ein halber Pulpo an meinem Hintern, iiiiiiih, keine Ahnung wie das da hin kam, sicher hab ich mich in einen Kokospfannkuchen reingesetzt. Das war völlig eklig und verschmiert. Eine Frau von einem Café hat mir noch geholfen, das alles abzuputzen, tse, Dinge gibt’s 😂
Danach ging es zurück nach Bangkok, zu den Tempeln. Die beiden Guides haben mich am Wat Pho rausgeworfen, nachdem sie mir noch erklärt haben, wie ich wieder nach Hause komme, welchen Pier ich nehmen muss, welches Boot mit welcher Farbe und wo ich aussteigen muss. Schon nicht so easy, es gibt ja keine Durchsage “Nächste Station ist…” oder vielleicht gibt es die, – aber halt auf thailändisch 😂
Wat Pho ist einer der ältesten und größten Tempel der Stadt, der einen liegenden Buddha von 45 Metern in Gold beherbergt, grandios. Das war schon ein Anblick, wooow! Er zählt zu einer der größten Buddha-Statuen in ganz Thailand.Wat Pho ist außerdem einer von nur sechs königlichen Tempeln Erster Klasse (höchste Stufe) in ganz Thailand. Es gibt dort neben dem Haupttempel und dem Tempel des riesigen, ruhenden Buddhas noch mehrere kleinere Kapellen, etwa 100 Chedis, zwei Glockentürme, ein kleines Museum, Pavillons, mystische Statuen und Steingärten. Die Anlage ist riesig.Danach habe ich mir etwas zu Essen gesucht, so ein Sightseeing macht echt hungrig. Ich habe eine Kokusnuss bestellt und das erste Pad Thai des Urlaubs, lecker, aber zu viele Eier. Hier bekommt man schwer etwas veganes, überall wird etwas tierisches mit verarbeitet, Fischsauce, Eier, etc…Aber die Kokosnuss zum Trinken war genial, super lecker…
Dann ging es gestärkt weiter zum Königspalast. Thailand ist gerade in Volkstrauer. Von jedem 2. Gebäude schaut dich der verstorbene König an. Wahnsinn, wie dieser Mann verehrt wurde. Die Leute sind völlig crazy, kaufen sich Karten und Poster von ihm und tragen schwarz, zumindest die hunderte von Menschen, die pilgerfahrtsmässig in Richtung Königlicher Palast unterwegs waren, das ist schon Wahnsinn.Ich habe mich dann mal mit angestellt, obwohl ich falsch angezogen war. NoGo: kurze Hosen, Träger-Shirt. Zum Glück musste es kein Schwarz sein und man konnte sich etwas langes ausleihen. Als Frau habe ich einen schwarzen Wickelrock bekommen, OMG, ich habe ewig gebraucht habe, bis ich das Ding an hatte und dann konnte ich nur so kleine, Fußzehen abgehackte, wie bei den Japanerinnen (oder waren das abgebundene?) 😂 Schritte machen, weil das Dingens so eng unten war. Aber voll gut sah ich aus, ich sollte häufiger Röcke tragen 😂Der Palast ist gigantisch groß, die gesamte Anlage erstreckt sich über eine Fläche von 2,5 km² und umfasst rund 100 Gebäude.Es ist unmöglich, all das an einem Tag zu sehen. Es gibt Unmengen Tempel, Chedis, vergoldete Figuren, Statuen und Wandgemälde.Zudem sind die vielen Gebäude und Tempel zumeist mit unzähligen Edelsteinen, Figürchen aus Blattgold sowie aufwendigen Spiegelmosaiken geschmückt.Es erwartet einen eine wahre Farbenpracht und der Palast zählt zu Recht zu einer der spektakulärsten und wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Bangkok. Der königliche Palast war früher die offizielle Residenz der Könige, heute lebt der derzeitige König jedoch im Dusit-Palast oder in Bayern, wo er sich angeblich eine Villa am Starnberger See gekauft haben soll. Maha Vajiralongkorn (64), Kronprinz von Thailand wird Bhumibol Adulyadej, den ehemaligen König, der von seinem Volk abgöttisch verehrt wurde, ablösen. Es scheint ein sehr schweres Erbe zu sein.Ich bin sehr lange im Palast herumgelaufen und habe mir auch den grünen Smaragd Buddha angesehen, die am meisten verehrte Buddha Statue im ganzen Land. Sie ist aber nicht, wie der Name einem suggerieren mag, aus Smaragd gefertigt, sondern aus Jade. Trotzdem ein immens imposanter Buddha – Sagenhaft! Leider waren keine Fotos erlaubt. Das Gebäude selbst war gigantisch groß. Man musste die Schuhe draußen lassen, um den Buddha sehen zu können. Ich weiß nicht, wie viele Runden ich nachher um das Gebäude gedreht habe, weil ich meine blöden Flip Flops nicht mehr gefunden habe.
Danach war ich fertig, kaputt und müde. Es hätte noch eine Menge Tempel mehr gegeben, aber morgen ist auch noch ein Tag. Mit dem Boot war alles easy going. Ich habe alles schnell finden können und wenn ich nicht weiter wußte, habe ich gefragt.
Jetzt sitze im Jägermeister-Fußball-
Aber das war schon spannend heute. Bangkok ist ein Moloch, Wahnsinn. Erinnert mich an Delhi, dreckig, laut, extremer Verkehr und soooo groß. Die einen lieben die Stadt, die anderen hassen sie. Ich muss noch ein bisschen mehr sehen, bevor ich mir ein Urteil erlauben kann. Das Viertel am Fluss finde ich total schön, so bald man sich der Stadt mehr nähert wird es chaotisch, laut und dreckig.
Die Tempel finde ich grandios, die gibt es an jeder Ecke, manche quietschbunt, andere in Gold oder Weiß. Überall laufen Mönche herum. Thailand ist zu 80% buddhistisch, schön 😊 Der Rest ist irgendwie muslimisch, keine Ahnung, wie die hierher gekommen sind 😂 und was die hier wollen? Sollen doch im Taliban-Land bleiben. Meint ihr, die NSA liest das jetzt mit wegen dem Wort?
Ich werde noch ein bisschen die Aussicht auf den Fluß genießen, mich ausruhen, noch ein Bier trinken. Morgen geht es nach Ayutthaya, der alten Hauptstadt, die ca. 70 km entfernt im Norden liegt. So Long, Gute Nacht!