Day 5 – San Cristobal – Lobos Island – Witch Hill (Cerro Brujo)
Vor der Westküste von San Cristóbal liegt die kleine unbewohnte Insel Lobos. Sie ist ca. 1 Stunde vor Baquerizo Moreno gelegen und wird von der Küste von San Cristóbal nur durch einen schmalen Streifen ruhigen Wassers getrennt. Die Vegetation hier ist einzigartig, es gibt unzählige endemische Pflanzenarten, Gewächse, die ausschließlich hier zu finden sind. Auf dem 850 Meter langen Pfad auf der Insel werden wir das erste Mal Blaufußtölpel zu Gesicht bekommen und den schönsten Strand der Galapagos Inseln besuchen, Cerro Brujo oder Witch Hill.
Mittlerweile kurven wir seit Tagen durch die Inseln von Galapagos. Es ist einfach nur großartig, wenn auch nicht immer einfach. 😂 Manchmal gibt es kein Wasser, weil irgendetwas am Motor nicht in Ordnung ist. Das Teil muss ständig laufen, auch wenn wir stehen, sonst gibt es kein Licht, kein Wasser, keinen Strom für Kühlschrank etc. Und auch keine Möglichkeit zu duschen bzw. die Toilettenspülung zu bedienen 😱 Es gibt noch einen weiteren Antriebsmotor, der genutzt wird, wenn wir fahren, der ist unten im Maschinenraum. An die Lautstärke hat man sich mittlerweile gewöhnt, an das Fahren und das Geschaukel auch. Ich nehme abends meist eine halbe Tablette, aber eher nur als Schlaftablette, die ist super, weil sie dich völlig ausknockt. Und wenn man gut schläft, ist das viel wert. Wir frühstücken jeden Morgen um 7.00 Uhr. Danach fahren wir meist mit dem Boot auf eine Insel und schauen uns die Vögel an, die Leguane, die Seelöwen, die Vögel. Die Landschaft ist einfach unglaublich, man merkt, hier hat der Mensch noch nicht so viel kaputtgemacht.Danach kommen wir zurück und schnorcheln oft noch eine Stunde und dann geht es zurück. Das Wasser ist recht kalt, ich musste mir ein langärmliges Surfershirt kaufen, damit geht es einigermaßen. Von Januar bis Juni sind die Wassertemperaturen rund um die Galapagosinseln warm, von Juli bis Dezember hingegen kalt. Dieses Phänomen bewirkt der Humboldtstrom. Ich hatte also die kalte Jahreshälfte erwischt, mit Wassertemperaturen von ca. 18-20 Grad. Einige haben kurze Neoprenanzüge, die sind super, das wird wohl mein nächster Kauf werden. Wenn es bewölkt ist und die Sonne nicht scheint, so wie heute, friere ich, aber ich bin da ja eh kein Maßstab. 😂 Die Unterwasserwelt jedenfalls ist spektakulär – da sind einem die Wassertemperaturen völlig egal.Hier vergisst man irgendwie die Zeit. Ich weiß nie, welcher Tag ist, man kann keine Nachrichten sehen, hat kein Internet, kein Telefon. Irgendwie auch schön. Man lebt bewusster irgendwie, konzentriert sich auf anderes, Wichtigeres.
Heute fuhren wir nach dem Frühstück ca. 1 Stunde bis zur Insel Lobos. Hier ankerten wir und fuhren mit dem Schlauchboot auf die Insel. Sie ist nach den vielen Seelöwen die hier leben benannt, die Strände der Insel sind voll davon. Entlang der felsigen Küste nisten Blaufußtölpel. Die Insel ist der absolute Traum, ein Beispiel für die natürliche Schönheit und Ruhe, die so typisch für die Galapagos Inseln ist. Für mich war es die absolut schönste Insel, die ich bislang gesehen hatte, ein Traum und ein Paradies.Ich müsste eigentlich einen eigenen Blog-Beitrag nur über Cerro Brujo schreiben. Der Strand ist der Schönste, den ich je gesehen habe. Die Ruhe, die Natur, so wie sie tatsächlich erschaffen wurde, die Tiere, das macht was mit einem. Ich hatte das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu sein – aber vielleicht war ich das auch!