Machu Picchu, die mystische Ruinenstadt in den peruanischen Anden und einer der eindrucksvollsten und aufregendsten Orte der Welt. Schon lange hat sie mich magisch angezogen. Einmal im Leben wollte ich die Kraft und energetische Ausstrahlung der heiligen Inka-Stadt erleben und eintauchen in eine Kultur, die bis zum heutigen Tag die Welt in Staunen versetzt. Unentdeckt von den Spaniern und vergessen über Jahrhunderte wurde die Stadt 1911 eher zufällig von dem Amerikaner Hiram Bingham entdeckt. Bis heute geben die Ruinen den Forschern Rätsel auf. Zu welchem Zweck die Stadt erbaut wurde ist bis heute ungeklärt. Fest steht jedoch, dass die Inkas Mühen und Strapazen auf sich genommen haben müssen, die unbeschreiblich waren und schier Unvorstellbares geleistet haben.
Die verlorene Stadt der Inkas
Machu Picchu, Unesco Weltkulturerbe und eines der neuen 7 Weltwunder, befindet sich 75 km nordwestlich von Cusco. Die geheimnisumwitterte Stadt liegt auf einer Bergspitze mitten in den Anden, in 2.430 Meter Höhe. Man geht davon aus, dass sie um 1440 vom Inkaherrscher Pachacútec Yupanqui errichtet wurde. Er schuf die Basis für den mächtigen Aufstieg des Inka-Reiches und führte den Kult um den Sonnengott Inti ein.
216 Steinbauten ließ er durch ein kunstvolles System von Treppen und 3.000 Stufen miteinander verbinden. Die Anlage ist in drei Bereich gegliedert Im Süden liegt die Tempelstadt mit dem Tempel der drei Fenster, dem Sonnentempel und die berühmte Sonnenuhr Intihuatana. Gegenüber das Königsviertel mit dem El Torreón, einem halbrunden Turm, der auf einem heiligen Felsen errichtet wurde und wahrscheinlich als Observatorium diente. Im dritten Teil der Anlage befinden sich die Ruinen der Wohnhäuser.
Wie die Arbeiter die bis zu 20 Tonnen schweren Quader bewegen konnten, ist den Forschern heute noch ein Rätsel. Sämtliche Bauten zeugen von der perfekten Steinmetzkunst der Inkas. Mit Sand, Wasser und Meißeln bearbeiteten sie die tonnenschweren Felsblöcke so lange, bis sie ohne Zement so genau aufeinandergelegt werden konnten, dass selbst die schwersten Erdbeben der letzten 500 Jahre ihnen nichts anhaben konnten. Nicht einmal eine Messerklinge lässt sich dazwischen schieben. Auch haben die Inkas ein imposantes Bewässerungssystem ausgetüftelt, um selbst in der Höhe Mais und Kartoffeln anbauen zu können. So konnten sie Quellwasser zu den an den Berghängen gebauten Terrassenfeldern bringen.
Nach ihrer Erbauung nutzten die Inkas die Stadt jedoch nur rund hundert Jahre lang, bevor sie sie aus ungeklärten Gründen für immer verließen. Jahrhundertelang lag sie danach in den Wäldern Perus versteckt, vermutlich nur den Ureinwohnern bekannt, die das Geheimnis selbst vor den spanischen Eroberern hüteten. Da die Inkas keine Schriftsprache besaßen, ist nichts überliefert und die spanischen Eroberer zerstörten, was sie fanden. Warum bauten die Inkas in den Bergen eine so mächtige befestigte Stadt, und warum haben sie sie so schnell verlassen? Über die genaue Intention der Stadt lassen sich aufgrund der fehlenden Aufzeichnungen leider nur Vermutungen anstellen.
Aufgrund dieser Faszination, der atemberaubenden Lage und der vielen Mythen und Theorien, zählt Machu Picchu mittlerweile zu den beliebtesten Reisezielen weltweit mit etwa 600.000 Besucher jährlich. Damit ist es auch zu einem großen Wirtschaftsfaktor für das Entwicklungsland Peru geworden. Die peruanische Tourismusindustrie schöpft 90% ihrer Einnahmen alleine aus der alten Inka-Stadt.
Echter Inka Trail oder Alternative?
Laufe ich den echten 43 km langen Inka Trail von Cuzco aus oder suche ich mir eine andere Wanderroute? Dies war meine erste Frage als ich in Deutschland meine Reise nach Machu Picchu plante. Da ich jedoch zu lange überlegt habe, wurde die Frage quasi für mich beantwortet. Der Inka Trail war schon 8 Monate im voraus ausgebucht. Meine Entscheidung fiel dann für die abenteuerreichste Variante und dem Salkantay Trek. Er führt am Fuß der Cordilliera Vilcabamba in fünf Tagen von Soraypampa nach Aguas Calientes und ist landschaftlich weitaus attraktiver als der überlaufene Inka Trail. Zwischen dem Ausgangspunkt in Soraypampa und dem tropischen Tiefland am Fuße der Inka-Ruinen liegt der 4.600 Meter hohe Salkantay-Pass – ein absolutes Highlight der Tour.
Die Trekking Tour hatte ich bereits in Deutschland über Alpacca Expeditions gebucht, einer peruanischen Trekking-Company mit Sitz in Cusco. Das war unser Plan und unsere Route:
- Day 1: Soraypampa – Salkantaytampa – Salkantay Pass – Wayracmachay
- Day 2: Wayracmachay – Chaullay – Ccollpapampa Loreta (private Campsite)
- Day 3: Loreta – La Playa Sahuayaku – Lucmabamba Coffe Farm – Inca Trail – Llactapata – Camp in Front of Machu Picchu
- Day 4: Llactapata Mirador – Hydroelectric Water Falls, Mandor Hiram Binghams Farm – Aguas Calientes Hotel
- Day 5: Machu Picchu (The sacred City of the Incas) – Return to Cusco