Panama ist das südlichste Land in Mittelamerika und liegt auf der schmalen Landbrücke, die Nord- und Südamerika miteinander verbindet. Im Norden grenzt Panama an Costa Rica und im Süden an Kolumbien. Der 82 km lange Panamakanal teilt das Land in zwei Hälften und verbindet den pazifischen und den atlantischen Ozean.
1903 erhielt Panama seine Unabhängigkeit von Kolumbien. Danach stand das Land lange unter dem Einfluss der USA, die erst im Jahr 1999 die volle Kontrolle des Panamakanals an den Staat Panama abgaben. Dank der Einnahmen des Kanals zählt Panama heute zu den reichsten Ländern in Lateinamerika.
Obwohl Panama nur etwa die Größe von Bayern besitzt, gibt es dort mehr Tier- und Pflanzenarten als in ganz Nordamerika und Europa zusammen. Diese einzigartige Biodiversität macht Panama so faszinierend. Man findet Regenwälder, exotische Tiere, verschlafene Kolonialdörfer, spannende indigene Kulturen, zerklüftete Gebirge, geheimnisvolle Nebelwälder, karibische Trauminseln und die hochmoderne Metropole Panama City mit ihren monströsen Bauten aus Stahl und Glas.
Heute am frühen Morgen nach dem Frühstück habe ich meine Weiterreise nach Bocas del Toro organisiert. Ich musste einen Flug buchen und eine Übernachtungsmöglichkeit finden. Da alle Flüge für den kommenden Tag bereits ausgebucht waren, habe ich für den übernächsten Tag gebucht und musste eine weitere Nacht in Panama Stadt organisieren. Die Airbnb Wohnung von Jacob war für den nächsten Tag vergeben, was mir ganz Recht war, da mir das Zimmer mit fast 50 $ sowieso zu teuer war und es mir dort mit der komisch guckenden Katze 😆 auch nicht so gut gefallen hatte. Jacob war nett, keine Frage, aber als Backpacker habe ich mich in dieser Luxusbude nicht wirklich wohlgefühlt. 🤣 Für den nächsten Tag hatte ich eine Unterkunft in der Nähe gefunden, ein Zimmer bei einem älteren Ehepaar. Es war weitaus günstiger und lag im gleichen Viertel, so dass ich sogar mit meinen Rucksäcken dorthin laufen konnte. Nachdem ich alle organisatorischen Dinge erledigt hatte, bin ich zu Fuß losgezogen, um mir die Stadt und die Wolkenkratzer näher anzuschauen. Von weitem hatte ich die Tage zuvor bereits den F&F Tower gesehen, der mit seiner in sich gedrehten Form und seinen fast 250 Meter zu den höchsten und bekanntesten Gebäuden der Stadt zählt. Ein beeinduckendes Gebäude mit unterschiedlich glänzenden Blau- und Türkistönen. Das Bürogebäude hat insgesamt 52 Stockwerke, wovon die ersten 13 Stockwerke als Garage genutzt werden. Die oberen 39 Stockwerke winden sich um eine zentrale Achse spiralförmig in den Himmel. Die Fassade des Towers besteht komplett aus Spiegelfliesen. Die Eingangslobby ist unglaubliche 7 m hoch. Schade, dass man den Turm nur von aussen besichtigen konnte. Auf der gegenüberliegenden Seite des F&F Towers stand ein weiterer glänzender Wolkenkratzer, in dem gerade die Fensterputzer zugange waren. Die hingen tatsächlich nur an einem Seil, völlig crazy! 🤪Danach habe ich mir an der Vía Argentina das Denkmal von Einstein angeschaut, „La Cabeza de Einstein“. Hierbei handelt es sich um einen riesigen Kopf des Genies, der in einem Mini-Park liegt, umgeben von Betonbauten. Warum gerade dieser Platz für das Denkmal ausgesucht wurde, konnte ich nicht herausfinden. 😆Geschaffen wurde es von einem der großen Künstler Panamas, Carlos Arboleda. Er wurde gebeten, eine große Figur von Einstein zu erstellen, hat es aber vorgezogen, nur einen großen Kopf zu designen, da Einstein seiner Meinung nach purer Geist war. Recht hatte er. 👍
Vom Riesenkopf Einsteins bin ich Richtung Meer gelaufen, um an der Costanera, dem Küstenweg ein bisschen spazieren zu gehen. Es ist wahrscheinlich der einzige Weg in ganz Panama Stadt, an dem sich ein Fußgänger sicher fühlen kann. 🤣Danach habe ich noch ein wenig über Bocas del Toro gelesen, meine Sachen organisiert und mich ausgeruht.
Am nächsten Morgen habe ich meine Rucksäcke geschnappt, die Luxuswohnung verlassen und mich Richtung San Francisco Bay aufgemacht, zu meinem Zimmer für die nächste Nacht, bevor es morgen mit dem Flieger nach Bocas del Toro geht. San Francisco Bay ist ein geschlossener Wohnkomplex mit 6-8 Riesen Wohn-Hochhäusern. Es gibt Pförtner, die Tag und Nacht die Einfahrt bewachen, Schranken, riesige Garagen und Parkplätze, weitere Pförtner innerhalb der Hochhäuser, riesige Eingangsbereiche, in denen man das Gefühl hat, man läuft geradewegs in einen Gefrierschrank, so kalt war es dort durch die Klimaanlage. 😆 Nachdem ich mich angemeldet hatte, bin ich in den 26. Stock gefahren. Das Hochhaus hat insgesamt 34 Stockwerke und eine Aussichtsplattform auf dem 35. Stockwerk. Mein Airbnb Zimmer hatte ich bei Herminda und Mario gebucht. Sie sind Mitte 60 und kommen aus Kolumbien. Sie haben einen kleinen weißen Hund, Milo, den sie von der Straße adoptiert haben. Milo hatte ich sofort in‘s Herz geschlossen und er mich offenbar auch. 🤣 An diesem Tag habe ich die Gegend rund um San Francisco Bay erkundet, meine Rucksäcke vorbereitet und etwas Proviant für den Flug gekauft. Zwischendurch war ich kurz in einem der riesigen Shopping Komplexe, dem Multiplaza, weil ich mir neue Flip Flops kaufen wollte. In den alten lief ich mir Blasen. 30 Minuten habe ich es dort ausgehalten, 5 Minuten für den Flip Flops Kauf, 15 Minuten um eine Eisdiele zu finden und 10 Minuten, um meine zwei Kugeln zu essen. 🤣 Das Einkaufszentrum war mega gross und es ist nicht mal das größte in Panama City. Hier gab es einfach alles, was man nicht braucht. 🤣 Wohlgefühlt habe ich mich dort keine Sekunde, außer beim Eis essen. 🤪
Morgen geht es nach Bocas del Toro. Ich bin echt froh, aus der Stadt heraus zu kommen. Jetzt ist chillen angesagt, Sonne, Strand und Meer. Einen Rückflug habe ich noch nicht gebucht. Das Hostel ist erst einmal für 2 Nächte gebucht.