Das Nationalreservat von Coyhaique gilt als Outdoor Paradies. Es liegt ca. 4 Kilometer von der Stadt entfernt und kann mit dem Auto oder zu Fuß erreicht werden. Wunderschöne Wanderrouten, die von einer besonderen Fauna und Flora umgeben sind, führen zu Lagunen, Seen, Flüssen und Aussichtspunkten. Der längste Trek, der Sendero las Piedras, ein Rundweg mit insgesamt 14 Kilometer führt zum Cerro Chinchao auf 1.344 Meter Höhe hinauf. Von seinem Gipfel hat man einen 360 Grad Panoramablick auf die Stadt und die umliegenden Berge. Vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
Da heute keine Tour geplant war, konnte ich endlich mal richtig lange ausschlafen. 🤪 Nach der morgendlichen Körperpflege bin ich zum Frühstücken in das Basilic Bistrot gelaufen. Es gab Haferflocken mit Nüssen und Früchten, wie cool! Sie hatten zwar keine Sojamilch oder ähnliches, die Oates waren mit Wasser zubereitet, aber egal. Endlich mal etwas Gescheites zum Essen am Morgen. Danke! 🙏Ansonsten besteht das Frühstück hier aus läppischen Toastscheiben, einem Stück Butter und Marmelade, ein paar Scheiben Käse und Wurst (wenn man Glück hat) und Kuchen oder anderem süßen Zeugs. Manchmal gibt es auch einen Nestlé Fruchtjoghurt und gezuckerte Cornflakes. 🙈 🤣
Im Gegensatz zum gestrigen Tag sah das Wetter heute nicht besonders vielversprechend aus. Der Himmel war komplett bewölkt, es war kalt und windig. Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, eine Wanderung im Nationalreservat von Coyhaique zu unternehmen. Der Franzose von der Marble Caves Tour hatte die Wanderung einen Tag zuvor gemacht und war begeistert. Vom Gipfel des Chinchao hat man einen unglaublichen Panoramablick auf die umliegende Bergwelt.
Ich war wegen des Wetters etwas unentschlossen, bin aber nach dem Frühstück einfach mal vom Zentrum in Coyhaique losgelaufen. Von der Stadtmitte bis zum Eingang des Parks muss man schon 4 Kilometer zurücklegen. Der Weg führt direkt an der Straße entlang 🙈 und es gibt weder Busse noch andere öffentliche Verkehrsmittel, die einen dort absetzen können. Die einzige Möglichkeit, wenn man nicht laufen möchte, besteht in einem teuren Taxi. Auf meinem Weg bin ich an einer alten Brücke mit Holzbohlen vorbeigekommen, die tatsächlich auch von Autos genutzt wird, krass.Die Landschaft ist total schön, zumindest das, was ich davon sehen konnte. Denn der Himmel hatte sich weiter zugezogen und es sah stark nach Regen aus. Als ich am Eingang des Reservats ankam, hat es tatsächlich angefangen zu tröpfeln. Prima! Da stand ich nun und habe überlegt, ob ich, in der Hoffnung das sich das Wetter bessert, den Eintritt bezahlen und weiterlaufen soll. Aber die Aussicht auf total durchnässte Kleidung war jetzt nicht sonderlich prickelnd und hat mich umkehren lassen. Da ich keine Lust mehr hatte, den ganzen Weg an der Straße wieder zurückzulaufen, bin ich das erste Mal per Anhalter gefahren.✌️Und gleich das erste Auto hat angehalten, cool. 😎 Ein sympathisches Paar in den 30ern mit einem Baby. In der kurzen Zeit bis zur Stadtmitte haben wir uns nett unterhalten. Sie wohnen seit 3 Jahren in Coyhaique und haben vorher in Santiago gelebt. Sie sind zufrieden und leben gerne in dem kleinen Städtchen. Hier ist es angenehm und ruhig und die Stadt ist umgeben von einer beeindruckenden Natur. Wir haben über das Reisen gesprochen und sie waren total begeistert, als ich erzählt habe, dass ich 6 Monate unterwegs bin. 😎 Eine sehr schöne Begegnung. Per Anhalter zu reisen ist schon wirklich spannend, hier kommt man zwangsläufig in Kontakt und lernt die unterschiedlichsten Menschen kennen.
Nachdem sie mich im Zentrum abgesetzt haben, bin ich zurück in meine Gartenhütte und habe mich erst einmal von dem schweren Marsch erholt und ausgeruht. 🤣Der Hunger hat mich geweckt, so dass ich mich zum zweiten Mal zum Bistrot aufgemacht habe. Heute gab es beim Tagesmenü einen Rotkohlsalat mit Apfel als Vorspeise.Das Hauptgericht bestand aus einem Bratling aus Linsen und Quinoa mit gebratener Birne. Und als Dessert gab es Aprikosenstücke und Erdbeeren in einer Erdbeersosse mit einem Mini Klecks Sahne. 🤪Mit einem gefüllten Bauch und zufrieden, lief ich noch ein letztes Mal durch die Straßen von Coyhaique. Morgen geht es weiter in den Süden von Patagonien, nach Punta Arenas. Auf Wiedersehen Gartenhütte. 😆