Eines der bekanntesten Ausflugsziele in Baños ist eine spektakuläre Schaukel am Casa del Arbol, einem Baumhaus auf 2.600m über dem Meeresspiegel. Was zunächst harmlos klingt, ist purer Nervenkitzel, denn die Schaukel schwingt weit über dem Abgrund einer tiefen Schlucht. Der Blick nach unten ist unvermeidlich und nichts für schwache Nerven.
I did it! Ich saß auf der Schaukel am Ende der Welt. Was für ein Gefühl von Freiheit – völlig crazy – unter mir der Abgrund, ich habe das Gefühl, ich schwebe über das Tal, es gibt keine Absicherung, kein Netz, keinen doppelten Boden. Ein absoluter Adrenalinkick.Das unscheinbare Baumhaus ist in Wirklichkeit eine kleine Erdbebenwarte, die die seismischen Aktivitäten des vor ihr liegenden aktiven Tungurahua-Vulkans überwacht. Ein Bauer hat die Gelegenheit genutzt und am Baum eine Schaukel für seine Kinder angebracht. Ein Fotograf von National Geographic kam zufällig vorbei, das Bild wurde gedruckt, fand seinen Weg in den Lonely Planet und ist somit von einem Geheimtipp zu einer riesigen Touristenattraktion geworden. Wer nicht früh kommt, muss in einer langen Schlange anstehen. Aber es lohnt sich! Die Landschaft dort ist herrlich, die Aussicht auf den aktiven Vulkan, die Berge, das saftig grüne Tal mit den reißenden Bächen und den tiefen Schluchten grandios!Ich bin mit dem Taxi von Baños angereist, jeder Taxifahrer kennt das Ziel und wartet auch gerne, bis man wieder zurück möchte. Mein Taxifahrer war so nett und hat die Bilder von mir gemacht. Wir haben noch ein paar andere Ziele angesteuert und für diese vielen Stunden habe ich nur 30 USD gezahlt. Der Eintritt zur Schaukel kostet nur 1 USD. Wenn man viel Glück hat, sieht man von der Schaukel die schneebedeckten Gipfel des Tungurahua. Lasst euch nicht von den Touristenströmen abhalten. Versucht einfach, früh dort zu sein, am besten schon um 6 Uhr morgens, dann habt ihr die Schaukel sicher ganz für euch alleine.