Bienvenidos a Lima und wo zur Hölle haben die Peruaner meinen Rucksack hingeschickt? 😉 Mit mehr als 1 1/2 Stunden Verspätung sind wir in Frankfurt gestartet und nach 2 Stunden in Madrid zwischengelandet. Dort blieb uns wenig Zeit und wir mussten direkt zum Gate des Anschlussfluges nach Lima hetzen. Ich liebe Flughäfen, diese elende Warterei in den Schlangen, die nicht enden wollenden Stunden im Flieger, das Pollo oder Pasta Papp-Essen und die Gepäckausgabe, bei der du immer denkst: Ja, wo ist er denn?
Wo ist denn mein Rucksack? Ein 70 Liter Osprey Fairpoint mit 57 l Hauptrucksack und 13 l Tagesrucksack. Ein tolles Teil, nur leider viel zu klein für all das, was ich mitnehmen wollte. Beim Probepacken flog daher einiges wieder heraus. Aber man hat ja sowieso immer viel zu viel dabei. Meine Packliste für 6 Monate sah folgendermaßen aus:1 Paar Nikes, 1 Paar Trail-Running Schuhe zum Hiken und Trekken
1 Paar Flip-Flops für nicht ganz so saubere Bäder, etc.
Die Teva-Sandalen mussten leider Zuhause bleiben.
1 leichte Jacke, 1 Fleece Jacke, 1 Hoody
2 kurze Hosen, 2 lange Hosen, 1 Jeans
4 T-Shirts, 3 lange T-Shirts
7 Paar Socken, 10 Unterhosen
2 Brillenetuis, 1 Brille und Ersatzbrille
30 Paar Kontaktlinsen für’s Schnorcheln
Kleines Mini-Handtuch
1 Spiegelreflexkamera Canon 750D mit 2 Objektiven 50mm und 15x85mm
1 kleines Stativ, GoPro mit Zubehör, Ladegeräte, Kopfhörer, Powerbank, Selfie-Stick
1 externe Festplatte mit WiFi
1 Schweizer Messer, 1 Stirnlampe
iPad, Laptop, iPhone
Pass, Geld, Papiere, internationaler Führerschein
Elektrische Zahnbürste, Dr. Bronners Waschgel, Zahnzwischenraumbürsten, Deo, Rasierer, Zahnseide, Zahnpasta
Badeshirt, Boardshorts
Nach 12 Stunden Flug und über 22 Stunden ohne Schlaf, lief ich wie ein Zombie der Meute hinterher zur Immigration. Hier lief alles ziemlich glatt, sie wollten kein Rückflugticket sehen und waren mit der Antwort zufrieden, dass ich mich 4 Wochen in Peru aufhalte. Danach ging es weiter zur Gepäckausgabe. Ich hatte mir einen Wagen geholt und suchte das Band nach meinem olivgrünen Rucksack ab. Nada, nichts! Und irgendwann kamen keine Koffer mehr und das Band war leer. What the f***
Eine Nachfrage ergab, dass ich mich zum Schalter der LATAM Airlines begeben musste, der sich mit “Irregularidades de Equipaje” beschäftigt. Aha! Vor mir in der Schlange jede Menge Chinesen und andere, die auf der Suche nach ihrem Gepäck waren. Das ganze hat über eine Stunde gedauert – macht ja nichts, wenn man sich eh schon wie ein Zombie fühlt 😉 Sie meinten, der Rucksack hätte die Reise gar nicht mit uns angetreten sondern schwirrt noch irgendwo in Madrid herum – wenn das mal stimmt, vielleicht ist er auch in Chile gelandet, wer weiß das schon. Auf jeden Fall bekomme ich ihn in den nächsten Tagen wieder, es kann aber 24 – 48 Stunden dauern. Macht auch nichts, da ist ja nur alles drin, was man so braucht, von der Zahnbürste angefangen bis zu einem dicken Fleece-Pulli und all den Ladekabeln, die man so benötigt.
Nun ja, ab in’s Taxi und Richtung Airbnb. Der Taxifahrer kannte die Adresse nicht und bat mich während der Fahrt, sie in sein Navi einzugeben. Großartig! Das klappt ja 😉 Nachdem wir es gefunden hatten, musste ich klingeln. Die Klingel war jedoch kaputt und ich habe das Dingens beim Draufdrücken irgendwo reingeschoben und kam dann gar nicht mehr mit dem Finger dran – sehr witzig. Aufgemacht hat erstmal keiner, das hat ein bisschen gedauert. Dann kam die Besitzerin herunter und hat mich in das Wohnzimmer geführt. Dort habe ich sage und schreibe eine halbe Stunde gesessen und gewartet. Das Wohnzimmer war voll dunkel und saukalt – hatte aber interessante Kunstwerke an den Wänden. 😉 Danach konnte ich in mein Zimmer, ein kleiner Anbau oben auf dem Dach mit Dusche und Toilette. Alles sauber und ordentlich, erinnert mich ein bisschen an Cuba mit der Wäsche auf dem Dach.Die Besitzerin ist super nett. Sie hat mir sofort ein paar Jacken gebracht und heißen Tee in einer Thermoskanne. Sie hat mir ein bisschen von dem Haus erzählt, dass es quasi direkt in der Mitte liegt zwischen dem Zentrum und dem Vorzeigeviertel Miraflores. Da kann man überall zu Fuß gehen. Nun ja, das probiere ich doch gleich mal aus. Ich habe mir die Jacke geschnappt und bin los gelaufen Richtung Zentrum. Ich wollte ja auch etwas Essen gehen. Nebenan gibt es ein tolles Restaurant “Siete Sopas”, darüber hatte ich schon gelesen, das wurde super gut bewertet.
Ich war über eine Stunde Richtung Zentrum unterwegs und bin nicht mal langsam gelaufen. Aber da kam nichts und irgendwann hatte ich keine Lust mehr und war müde. Keine Ahnung, wie weit das tatsächlich noch war. Die Entfernungen werden hier anders bemessen 😉 Ich habe viele hässliche Seiten von Lima gesehen, eigentlich in der ganzen Stunde nicht wirklich etwas Schönes, außer das sie Sonntags die großen Straßen absperren, damit die Leute und Kinder dort Fahrradfahren können oder Inliner. Das ist wirklich super, weil hier ansonsten ein ziemlich krasser Verkehr herrscht. Massenweise Autos, Taxis, stinkende Busse, ein Hupkonzert und eine Kontamination ähnlich schlimm wie in Bangkok.
Es gibt überall leckeres Essen, McDonalds, Kentucky Fried Chicken, Burger King, Pizza Hut und Stände mit leckerem Fleisch 😉
Als ich das gesehen habe, habe ich natürlich sofort Hunger bekommen 😉 und bin zu Siete Sopas gelaufen. Ein wirklich schönes Restaurant. Nachdem ich die Karte bekommen hatte, habe ich nach vegetarischem Essen gefragt. Sie hat mich ganz komisch angeschaut, 👽 und meinte nur, dass es hier kein einziges Gericht ohne Fleisch gibt. Ja, der Wahnsinn! Ich kriege die Krise. Ich bin dann in den Supermarkt, habe mir eine Inca-Cola gekauft, Plätzchen und Inca Corn. Das habe ich gegessen. Die einzige Möglichkeit für später scheint eine eklige Peru-Pizza zu sein. Lecker, lecker. Das hat man nun davon, wenn man unvorbereitet und unorganisiert in eine Großstadt kommt, haha 😉
Ich muss mich beeilen, der Akku des Laptops macht gleich die Grätsche. Ich freue mich auf die -10 Grad kalte Nacht, davor die Pizza, Zähne würde ich auch gerne mal putzen, das heißt noch Zahnbürste und Zahnpasta im Supermarkt kaufen bis der Rucksack aus dem Nirvana wieder auftaucht. Dann mal so long und bis bald.
Ist ja ein Superstart in deine Auszeit ;-). Jetzt verstehe ich dieses Wort auch besser……AUSZEIT. Hihi
Ach alles wird noch super. Und man reist ja auch angeblich besser “mit leichtem Gepäck” :-).
Und was das Fleisch betrifft: du bist ja sowieso viel zu dick, da schadet diese Diät nicht (Insider).
Take Care Bee und Grüßle von Pee
Hey Bine,
wünsch dir eine tolle Reise und viel Spaß..Pia hat mir deinen Link geschickt..ich werde dich verfolgen ( :
Grüße Ina